Projekt „Spuren unserer Geschichte“

Während des 1. Weltkrieges waren die Gipfel der Dolomiten Schauplatz eines in der Welt einzigartigen Kampfes. Die österreichisch-ungarischen und die italienischen Soldaten lebten und kämpften auf unberührten Berggipfeln. Sie wurden vom Klima und der extremen Höhenlage herausgefordert und erbrachten dabei erstaunliche technische und organisatorische Leistungen, die den ersten modernen Krieg ermöglichten.

   

Dieser Krieg war die Ursache für die großen Zerrüttungen des Lebens der Bevölkerung. Die Schwierigkeiten und Leiden zeigten sich hauptsächlich im Hochpustertal, wo die Bevölkerung von Sexten evakuiert und die Dörfer Sexten und Toblach durch das Italienische Heer bombardiert wurden.
Die Kampflinie verlief auf den Gipfeln, die das Pustertal abgrenzen. Auf diesen Bergen wurden die Heere mit einer in der Geschichte unvergleichlichen Herausforderung technologischer und organisatorischer Art konfrontiert.
Die Rotwand, mit den von den Soldaten hinterlassenen Zeugnissen, ist ein historisch wertvolles Gut der Kriegsgeschehnisse im Hochgebirge. Es ist auch die Geschichte der Gebirgstruppen, der Kaiserjäger, der Alpini, des Alpenkorps, die sich dort bekämpften. Dieser Krieg bezeichnet das Ende einer Ära und die Geburt des heutigen Europa.
Alles hier Geschehene hat einen Wert, der über die Erinnerungen der Einwohner von Sexten hinausgeht und ist somit beispielhaft für alle bewaffneten Konflikte. Sexten kann die Erinnerungen retten und dieses Wissen heute, während die ehemaligen Feinde gemeinsam das neue Europa aufbauen, allen zugänglich machen.

Das Projekt Bellum Aquilarum – Spuren unserer Geschichte – will die historischen Spuren des 1. Weltkrieges vor dem Verfall retten, indem folgende Initiativen verwirklicht werden:

  • Aufwertung und Erhaltung der hinterlassenen Spuren des 1. Weltkrieges im Dorf Sexten und auf der Rotwand, indem in Zusammenarbeit mit dem Naturpark ein Freilichtmuseum verwirklicht wird
  • Errichtung eines Historischen Archivs
  • Aufruf zur Sammlung von historischen Dokumenten aus dieser Zeit, deren Digitalisierung und Archivierung
  • Anregung zur geschichtlichen Nachforschung und Zusammenarbeit mit Geschichtsinstituten und Archiven aller ehemaligen Staaten, die diese gemeinsame Vergangenheit teilen
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