Das Freilichtmuseum

Während des 1. Weltkrieges kämpften österreichisch-ungarische, deutsche und italienische Truppen auf der Sextner Rotwand. Für das österreich-ungarische und deutsche Militär war die Rotwand ein sehr wichtiger Beobachtungspunkt der feindlichen Stellungen im Comelico. Sie war ein starker Schutzwall zur Verteidigung des Sextner Tales. Für das italienische Heer bildete die Rotwand ein kaum zu überwindendes Hindernis in den Versuchen auf österreichischen Boden vorzustoßen.


Die Geschichte des 1. Weltkrieges auf der Rotwand ist die Geschichte von erstaunlichen Bauten und Ereignissen. Die Soldaten beider Seiten trotzten der Höhenlage, der Kälte, den Lawinen, den Versorgungsschwierigkeiten und der Einsamkeit. Es wurden Straßen, Seilbahnen, Lager, Stellungen, Schützengräben und Galerien auf bisher unberührten Gipfeln gebaut. Der Krieg wurde schnell zu einem Krieg der Adler, ein ständiger Kampf gegen Berg und Gegner.

Viele auf der Rotwand zurückgebliebene Relikte sind durch Witterungseinflüsse zerstört worden. Die restlichen erzählen noch heute von der Tapferkeit der Soldaten, ihrem Erfindungsreichtum und den technischen Lösungen, die sie in diesem besonderen Krieg entwickelt haben.

Das Projekt Bellum Aquilarum will diese Zeugnisse vor dem Vergessen retten: die Geschichte und die Erlebnisse der Gebirgstruppen, der Kaiserjäger, der Alpini und des Deutschen Alpenkorps.

Die von den gegnerischen Heeren erbauten Wege und Gräben können zu einem großen Freilichtmuseum werden. Einige wichtige Stellungen sollen restauriert werden. Die Besucher können dadurch das Leben der Soldaten im Gebirge näher kennenlernen, die Probleme des Transports, die taktischen, organisatorischen und mentalen Kämpfe, denen sich die Soldaten stellen und die sie lösen mussten.


Das Projekt sieht vor, gemeinsam mit dem Naturpark, die Verbindungswege zwischen den wichtigsten, mit der nötigen Sorgfalt resaurierten Stellungen festzulegen. Parallel dazu soll ein Informationssystem für den Besucher aufgebaut werden, um wichtige Hintergrundinformationen zu vermitteln und die vorhandenen Zeitzeugnisse zu erklären und einzuordnen.
Ein Ziel ist es die Anstrengungen und Taten der Beteiligten in Erinnerung zu rufen, indem die Geschichte, die sich in dieser faszinierenden Landschaft der Rotwand ereignete, beleuchtet wird.
Es ist eine Aktion zur Erinnerung an das kriegerische Europa des letzten Jahrhunderts und ein Appell an die gemeinsame Zukunft.

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12 Kommentare

  1. Tino Sonn sagt:

    Haben heute (11.09.13) an der Führung durch das Freilichtmuseum teilgenommen. Für geschichtlich Interessierte, eine Möglichkeit, durch fachlich kompetente Führungsleiter- (rinnen!!! 🙂 ) einen Einblick in das schwer Vorstellbare zu bekommen. Aus meiner Sicht sehr empfehlenswert! (+ grandiose Landschaft)

  2. Karoline sagt:

    Die geführte Wanderung zur Anderter Alpe war wirklich interessant…durch die informativen und spannenden Erzählungen der Führung konnten wir uns die Situation von damals gut vorstellen!
    Das Wetter war leider nicht ganz auf unserer Seite, aber die Landschaft war trotzdem beeindruckend und die Begeisterung der Führung so ansteckend, dass die Wanderung ein voller Erfolg war!
    Danke an den Verein für die tolle Initiative!!

  3. Moritz und Bea Wolter sagt:

    Wir waren heute auf der geführten Tour durchs Freilichtmuseum. Tourguide war eine super vorbereitete Historikerin. Sie präsentierte interessanten Einblicke ins Sextener Soldatenleben während des ersten Weltkrieges. Besonders gut hat uns die Nutzung von Tagebuch Primärquellen gefallen. Diese füllen die historischen Überreste die Krieges mit Leben.

  4. Moritz und Bea Wolter sagt:

    Wir waren heute auf der geführten Tour durchs Freilichtmuseum. Tourguide war eine super vorbereitete Historikerin. Sie präsentierte interessanten Einblicke ins Sextener Soldatenleben während des ersten Weltkrieges. Besonders gut hat uns die Nutzung von Tagebuch Primärquellen gefallen. Diese füllen die historischen Überreste des Krieges mit Leben.

  5. Florian sagt:

    Wir nahmen letzte Woche bei der Tour zur Elfer Scharte teil und sind hellauf begeistert. Die Wanderung wurde von einer Historikerin geführt, die fachlich top war und die Mühen des Kriegs verdeutlicht hat.
    Praktisch war die Bereitstellung von Helm und Stirnlampe durch Bellum Aquilarum.
    Nächstes Jahr kommen wir für eine andere Tour bestimmt wieder.

  6. Martin Hahn sagt:

    Wir (2 Erwachsene, 3 Kinder) haben im August 2016 an der geführten Wanderung zur Anderter Alpe teilgenommen. Die Kombination aus toller Landschaft und den kompetenten Erläuterungen zu den historischen Ereignissen hat uns sehr gut gefallen.

  7. Barbara Klein sagt:

    Ich habe am 26.08.16 mit Freunden an der geführten Wanderung zur Anderter Alpe teilgenommen und kann sie jedem historisch Interessierten und/oder Bergbegeisterten unbedingt empfehlen! Unsere ebenso kompetente und fachlich erstklassige wie sympa­thische Tourleiterin konnte uns durch ihre anschaulichen, lebendigen und berührenden Schilderungen ein Gefühl für die Situation der Soldaten an der Gebirgsfront und die damals dort herrschenden extremen physischen und psychischen Anforderungen vermitteln. Neben der wertvollen historischen Information konnten wir auch die wunderschöne Landschaft genießen. Bravo, Verein Bellum Aquilarum!!

  8. Jochen Kriete sagt:

    Habe am 2.9.2016 die kleine Tour mit Siegrid gemacht. Sehr, sehr interessant. Mich wundert, dass sich eine Frau mit so viel Herz, Kompetenz und Engagement an die Aufarbeitung der Kriegsereignisse macht. Hohes Lob!! Danke für die Unterstützung an manchen Wegstellen, wo mein Knie nach der OP noch nicht ganz wollte!
    Schön war auch das gemeinsame Mittagessen auf der Hütte mit Siegrid, Pietro(?) und Andreas(?). Wundervolle Menschen, mit denen man sich sofort verstehen muss.
    Das schreit nach Wiederholung. Aber dann die große Tour mit einem hoffentlich intaktem Knie.

  9. Jürgen Kräntzer sagt:

    Ich habe Sie mitgemacht, diese hochinteressante Tour zur Anderter Alpe und durch das Freilichtmuseum. Und ich hab’s nicht bereut. Schon die Wanderung durch die atemberaubende Bergwelt der Sextener Dolomiten, bei der man den steilen Felswänden recht nahe kommt, ist ein tolles Erlebnis. Einigermaßen trittsicher sollte man schon sein und auch ein bisschen Kondition mitbringen. Geeignetes Schuhwerk ist natürlich Voraussetzung. Aber keine Angst. Bergerfahrung ist nicht notwendig. Diese Tour schafft (fast) jeder. Und für das bisschen Schnaufen wird man reich entschädigt. Unser sympathischer Tourguide, eine Historikerin aus der Region, punktet mit detailliertem Fachwissen, gestaltet mit spannenden Schilderungen des damaligen Soldatenlebens die Führung sehr kurzweilig. Sie liest sogar aus dem Kriegstagebuch ihres Urgroßvaters, der an den kriegerischen Handlungen teilgenommen hat. Dazu gibt es viel zu sehen: Schützengräben, Überreste von Unterständen, Feldküchen und vieles mehr. So grauenhaft die damaligen Ereignisse auch waren, diese Tour zieht die Teilnehmer in ihren Bann. Ein absolutes Muss für alle Urlauber, die sich nicht nur für die wunderbare Natur, sondern auch für die Geschichte der Region interessieren. Uneingeschränkt empfehlenswert!

  10. Jens Groß sagt:

    Ich habe am 1. Oktober 2016 zusammen mit Studierenden der Leibniz Universtität Hannover die geführte Wanderung im Freilichtmuseum Rotwand zur Anderter Alpe gemacht. Unsere sympathische Führerin Frau Wisthaler hat uns durch ihre kompetenten Erläuterungen und authentischen Tagebuchsauszüge einen einmaligen Einblick das Kriegsgeschehen und das Soldatenleben während des ersten Weltkriegs gegeben. Eine unbedingt empfehlenswerte Tour!

  11. Vogler Susanne sagt:

    Wir haben im August 2018 an der Führung zur Elferscharte teilgenommen. Die Führung durch Sigrid Wisthaler war top! Haben viele interessante Infos erhalten und konnten uns ein gutes Bild über die damaligen Zustände machen. Sehr empfehlenswert! Vielen Dank für die tolle Führung!

  12. Dr. Anja u. Dr. Falk Ochsendorf sagt:

    Wir haben am 22.7.2021 eine Führung mit der Direktorin des Vereins Frau Dr. Sigrid Wisthaler an der Anderter-Alpe erleben dürfen. Wir können diese uneingeschränkt empfehlen!! Frau Dr. Wisthaler war verstand es, die Ereignisse der Kriegsjahre plastisch zu schildern, diese anhand persönlicher Zeugnisse (Tagebucheinträge) zum Leben zu erwecken und insbesondere die geschichtliche Entwicklung Südtirols bis in die Neuzeit daraus abzuleiten. Das Engagement verdient höchste Anerkennung und wir wünschen dem Verein weitere Unterstützung und viele interessierte Besucher.

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